Die Kuhschelle Pulsatilla vulgaris in Sachsen
Konzept für ein regionales Artenschutzprojekt
Im Auftrag des Umweltamtes des Landkreises Leipzig, Sachgebiet Naturschutz/Landschaftspflege, Grimma, wurde im Jahr 2011 ein Konzept für ein regionales Artenschutzprojekt zur Erhaltung und Regenerierung des letzten Vorkommens von Pulsatilla vulgaris in Sachsen durch die Walter-Meusel-Stiftung, Chemnitz, erstellt.
Das Konzept umfasst eine Recherche zur Verbreitung und Bestandsentwicklung von Pulsatilla vulgaris in Sachsen, die Erfassung des Ist-Zustandes der Population am Wachtelberg bei Wurzen, eine Darstellung der vorhandenen Voraussetzungen und Möglichkeiten für ein entsprechendes Artenschutzprojekt sowie erste einrichtende Maßnahmen. Diese beliefen sich auf das Sammeln von Saatgut am natürlichen Wuchsort und den Aufbau einer Erhaltungs- und Vermehrungskultur.
Folgende, für die anschließenden Jahre geplante Maßnahmen wurden empfohlen: - weiterer Aufbau der Erhaltungs- und Vermehrungskultur aus autochthonem Samenmaterial - Auswahl geeigneter Flächen und Herstellen von kleinflächigen Rohbodenstellen - Initialpflanzungen mittels aus Erhaltungskultur stammender Individuen sowie Samenausbringung - spezifische Pflegemaßnahmen im Bereich der Altpflanzen und Neuansiedlungen - Monitoringmaßnahmen / fotografische Dokumentation - Öffentlichkeitsarbeit (Internetpräsentation)
Literatur: |
Die vom Gebietsbetreuer Klaus Zeibig
aufgestellten Hinweisschilder am Weg im NSG weisen die Besucher auf das
Vorkommen der hier auch Osterblume genannten Gewöhnlichen Kuhschelle und ihre Schutzbedürftigkeit hin.
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Samen der wenigen verbliebenen
Pflanzen von Pulsatilla vulgaris dienten zum Aufbau einer
Erhaltungs- und Vermehrungskultur.
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Die ersten aufgelaufenen Sämlinge von
Pulsatilla vulgaris vom Wachtelberg im Jahr 2011.
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